Meine schönsten MTB-Touren

SEP
2021

ALPENCROSS 2021

Zum dritten Mal starten wir vom Tegernsee zum Gardasee

6 Etappen über 6000Hm und 430km

Na ja, was soll ich sagen. Wir haben`s nochmal getan:-) Ist schon verrückt, aber wir starten auch 2021 nochmal zum Gardasee. Coronabedingt war das alles etwas komplizierter, aber gut - ließ sich eben nicht ändern. Die Planungen begannen schon Anfang des Jahres. Einig waren wir uns da bereits, wir verlassen die "Komfortzone" mit einem Veranstalter und ziehen das diesmal DIY durch. Gesagt, getan - wir wollen wieder (so ungefähr) die Etappen von 2006 und 2019 fahren, bevorzugen dabei aber eher die kleineren Unterkünfte oben am Berg und fragen entsprechend an. Wider erwartet, gestaltete sich das bei der einen oder anderen Unterkunft schon schwierig, da sie bereits im Februar für den angefragten Zeitraum (im September!) ausgebucht war. Die Etappen mussten also mehrmals angepasst werden. Mehrere Skype-Termine und die Streckenplanung mit Komoot waren notwendig - hat aber auch Spaß gemacht. Soweit so gut, irgendwann hatten wir die Hotels und die Routen zusammen. Was ist aber jetzt mit dem Begleitfahrzeug? Wir hätten gerne eins dabei. Sei es für zusätzliches Gepäck, Werkzeug, Ersatzteile, oder einfach nur, weil es ein "Plan-B" ist, wenn jemand eine Etappe nicht fahren kann/will. Wir entscheiden uns jedenfalls für das Fahrzeug. Zunächst war geplant, dass einer/eine das Fahrzeug zum nächsten Hotel fährt und dort auf den Rest der Gruppe wartet. Das hätte so schon funktioniert, war aber irgendwie nicht der Sinn der Sache, weil wir ja eigentlich alle radeln wollten. Also - Planänderung. Einer/eine (oder meistens zwei) bringen das Auto entweder gleich in der Früh zum nächsten Hotel und radeln uns auf der Etappe entgegen, oder wir starten zusammen und der "Fahrdienst" dreht irgendwann um und holt das Fahrzeug nach. So gesehen, kamen alle zum Radeln.
Ja, das "sprengt" zeitweise ein wenig die Gruppe - aber das war halt der Kompromiss und was Besseres fiel uns nicht ein. Und - meines Erachtens - hat's auch recht gut funktioniert.
Überrascht waren wir auf den Etappen - die wir 2019 ja ähnlich gefahren sind UND noch dazu "geguidet" wurden - wie viele megageile Trails wir da ausgelassen hatten. Dickes Lob an Stephan, der hier wirklich den allerkleinsten Pfad im Gelände gefunden hat. Ok, manchmal musste er den dann auch alleine fahren, aber gut. Und das wir uns auf den Etappen auch mal aus den Augen verloren haben - eigentlich auch kein Ding.
Alles in allem war das jedenfalls - wieder einmal - eine tolle Woche mit super Etappen und sehr schönen gemeinsamen Abenden. Bei den Unterkünften und dem Essen war eigentlich alles dabei und auch völlig ausreichend. Vom Bed and Breakfast, über schöne Gasthöfe oben am Berg, bis hin zum 5*-Hotel. Zu dem (Gnollhof) muss vielleicht  noch gesagt werden, dass dies ein absolutes Luxushotel weit oben am Berg ist, das seinesgleichen sucht. Toller Wellnessbereich mit Infinity-Pool und schönen kleinen Saunen:-), wunderschönen Zimmern und mega Ausblick. Vom Essen mal ganz zu schweigen... 

Wettermäßig haben wir´s diesmal so gemacht, dass am ersten Tag alles an Wasser, das man in 6 Tagen erwarten kann, auf einmal runterkam. Dafür waren die restlichen Etappen dann aber trocken.

Auch erwähnenswert ist, dass wir keine Pannen und bis auf einen Ausrutscher, auf einer wirklich "glitschigen" Brücke, keine Stürze hatten. Blessuren, wie wund gefahrene Hintern und Wadenverletzungen sind beim Alpencross obligatorisch - geht alles wieder vorbei. Ein unvergessliches Unterfangen...

gefahren vom: 30.08. - 04.09.2021   mit: Petra, Egon, Harry, Matze und Stephan (Guide)

Aug
2019

ALPENCROSS 2019

Klappe, die Zweite

6 Etappen über 6000Hm und 400km

Inzwischen Ü50 (Petra und ich) wollten wir´s nochmal wissen. Die Idee entstand in geselliger Runde und unter dem Einfluss geringer Mengen Alkohol. Mitte 2018 wurde also auf den „Alpencross 2019“ angestoßen. Radtouren an die nahe gelegene Isar (samt Fahr-Technik-Training) und immer wieder unsere "4-Seen-Runde" vor der Haustür standen von nun ab auf dem Aktivitätenplan. Wir sind das so oft gefahren, dass wir manchmal das Gefühl hatten, die Räder lenkten schon von selbst in die nächste Kurve ein :-) Über den Winter ging´s dann ins Fitness-Studio zum "Indoor-Cycling" (altdeutsch "Spinning"). Über 50 Stunden haben wir dort auf den Bikes verbracht und die entsprechenden Muskelpartien strapaziert. Es wäre gelogen zu behaupten, das hätte immer nur Spaß gemacht. Im Frühjahr/Sommer 2019 unternahmen wir dann wieder draußen Touren - vor allem in den Bergen. Die "große Karwendelrunde" war auch diesmal die "Reifeprüfung". Es wurde quasi jede Gelegenheit genutzt, Kilometer und Höhenmeter abzuspulen und vor allem das Sitzfleisch auf die anstehende Tour vorzubereiten. Insgesamt wurden es weit über 1000 Kilometer und an die 10.000 Höhenmeter, bis wir zum Alpencross aufbrachen. Wir haben das Event - wie beim letzten Mal - bei dem Veranstalter „Fahrtwind“ gebucht, weil wir uns während der Tour keine Gedanken über Unterkunft und Strecke machen wollten. Das Begleitfahrzeug trug zu mehr Komfort bei und war - gedanklich - auch immer ein Backup.

Die Streckenführung war weitestgehend wie 2006. Wegen der vielen Teilnehmer wurden wir in größeren Hotels und meistens im Tal untergebracht. Das war damals - mit der wesentlich kleineren Gruppe - deutlich angenehmer. Mega-Tour bei bestem Wetter und ner Menge Spaß.

Fazit: Der Alpencross ist und bleibt das absolutes Highlight für jeden ambitionierten Mountainbiker(in). Dies und besonders die "new generation" E-Biker macht aber aus dem ursprünglich schon etwas abenteuerlichen Unterfangen mittlerweile eine Massenveranstaltung. Das lässt sich nicht mehr ändern. Persönlich würde ich aber beim nächsten Mal entweder selbst die Regie übernehmen, oder - bei einer geführten Tour - auf die Gruppengröße achten. Wenn ich schon in den Bergen Rad fahre, möchte ich möglichst auch oben am Berg in Ruhe übernachten. Lärm und Tollerei hab ich an den anderen 358 Tagen im Jahr genug...

gefahren vom: 25.08. - 30.08.2019    mit: Petra, Stephan, Rudi und (sehr) vielen mehr

JUN
2019

SELLA RONDA BIKE DAY

Mit dem MTB auf Asphalt

1650Hm und 56km

Zur Vorbereitung auf den Alpencross und weil die Gegend für mein Empfinden zu den schönsten Flecken auf diesem Planeten gehört, haben wir dieses Jahr am "Sella-Bike-Day" teilgenommen. Alle vier Pässe werden an diesem Tag zwischen 8:30 - 15:30 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Nur Radler sind dann noch unterwegs. Die meisten davon mit E-Bikes und Rennrädern. Insgesamt sollen es über 15.000 Teilnehmer gewesen sein. Bergauf taten wir uns mit den vergleichsweise schweren Mountainbikes natürlich schwerer. Dafür waren die Abfahrten auf regennassem Asphalt mit breiteren Reifen und Scheiben-Bremsanlagen deutlich einfacher zu meistern.

Bemerkenswert vielleicht, dass das Wetter die Woche vor diesem Tag und auch danach prächtig war. Am Bike-Day hat es von früh bis spät geregnet und auf den Pässen lagen manchmal nur noch 4 Grad an :-( Trotzdem eine wunderschöne Tour und bei den widrigen Wetterverhältnissen eine echte Herausforderung

Jul
2017

STONEMAN

Stoneman Dolomiti - der "Ur-Stoneman" in drei Tagen

4100 Hm 125 km

So oft geplant und immer wieder verschoben. Dieses Jahr hat´s endlich geklappt. Gestartet sind wir alle Etappen vom  Campingplatz "Caravanpark Sexten". Von dort sind wir am ersten Tag zur Marchkinkele-Hütte aufgebrochen und uns den ersten von insgesamt fünf Stempeln gesichert. An der Silvester-Alm erwischten wir - trotz vieler Hinweisen - den falschen Weg und musste die Bikes sehr lange über den Wanderweg hoch schieben. Schade, denn der "richtige" Weg wäre durchaus gut fahrbar gewesen. Den ganzen Tag über hatten wir herrliches Wetter. Bei der Rückfahrt holte uns dann der Regen ein. Wolkenbruchartig prasselte es später herunter. Zum Glück hatten wir bereits Sexten erreicht und konnten uns unterstellen.
(75km und 1700Hm).

 Eigentlich war am zweiten Tag die Auffahrt zur Sillianer Hütte geplant, um dort zu übernachten. Wegen der schlechten Wettervorhersage haben wir uns anders entschieden und sind die beiden Stempelstellen in Padola und der Rotwandwiesen-Hütte angefahren. Die Strecke und die Höhenmeter waren für ein 3-Stunden Zeitfenster gut. Auf den letzten Kilometern zum Campingplatz wieder starker Regen und es wurde kalt. Völlig durchnässt und ein wenig ausgekühlt sind wir am Campingplatz angekommen.
(33km und 900Hm).

 Der dritte Tag sollte die Königsetappe bei Kaiserwetter werden. Die ersten 1200Hm lagen vor uns, um die auf über 2400 Metern liegende „Sillianer-Hütte“ zu erreichen. Matthias H. und ich wählten den Weg über die Lärchenhütte, um später über die Hahnspielhütte zur Sillianer-Hütte zu kommen. Eine superschöne Auffahrt, zunächst über Asphalt, später über Schotter. Gegenüber immer die "Drei Zinnen" im Blick. Die Brüder Claus fuhren den "Original-Trail" über Sillian hoch. Nach einem ausgesprochen guten Mittagessen radelten wir noch kurz steil bergauf und nahmen die „Demut-Passage“ in Angriff. Rauf und runter ging´s da zeitweise fahrtechnisch richtig zur Sache. Verblockte Stellen, die schon Können und Mut voraussetzen. Immer wieder mussten wir die Bikes über steile Passagen schieben und auch tragen. Mittendrin kam plötzlich Sturm auf. Eine wirklich besorgniserregende Wetterfront war da aus Nordwesten unterwegs zu uns. Kurz darauf Schneeregen, der fast waagrecht daherkam und Sturmböen, die kräftig genug waren, um uns aus dem Trail zu blasen. Für Mitte Juli durchaus unerwartet. Kurz nach dem Ende der Passage besserte sich das Wetter und wir fuhren auf Schotter und kleinen Wegen zurück zur Basis.
(39km 1500Hm).

 Fazit:
Trotz Autopanne bei der Hinfahrt, technischen Problemen (Fehlteilen am Rad) und dem teilweise sehr schlechten Wetter, haben wir den Stoneman in 3 Tagen gepackt und uns verdient die Bronzetrophäe geholt. Die Tour zählt sicher zu einer meiner schönsten MTB-Abenteuern, mit atemberaubenden Aussichten auf die Dolomiten. Wiederholung nicht ausgeschlossen. Dann aber bei gutem Wetter und in zwei Tagen...

Apr
2009|11

Traum Tour im Drei-Länder-Eck

2050 Hm 80 km

Superschöne Tour durch drei Länder. Gestartet sind wir von der Norbertshöhe und fuhren die Runde im Uhrzeigersinn. Über den "Reschenpass" ging´s zum Reschensee, und zunächst zu dem Ort „Graun“ auf der in unserer Fahrtrichtung linken Uferseite. Der Ort wurde 1950 aufgrund der Aufstauung des Sees geflutet und ist vor allem wegen dem halb aus dem Wasser ragenden und unter Denkmalschutz stehendem Kirchturm bekannt. Die Geschichte des Ortes ist eher nicht lustig und vor Ort mit einem Modell sehr gut beschrieben und anschaulich gemacht. Nach der Besichtigung fuhren wir wieder ein Stück am Seeufer zurück, um auf der rechten Seite des Reschensees einem toll angelegten, asphaltierten Radweg hinunter nach "Burgeis" zu folgen. Danach folgte ein über 1200 Hm langer Anstieg zur "Sesvennahütte". Auf dem Weg dorthin legten wir in "Schlinig" noch eine kurze Pause ein und machten uns - nun etwas gestärkt - an die letzten, am Ende sehr steilen 400 Hm zur Hütte. Den Abend verbrachten wir in guter Gesellschaft und vielen interessanten Geschichten. Die Nacht im Matratzenlager war eigentlich unerwartet gut. Am nächsten Morgen brachen wir sehr früh auf und fuhren auf fahrtechnisch teilweise anspruchsvollen Trails bergab in Richtung "Val d'Uina". Der in den Fels geschlagene und gesprengte Weg, ist spektakulär und bietet atemberaubende Ein- und ausblicke. Wir ließen uns Zeit, genossen die Schlucht und machten eine Menge Bilder. Die Bikes haben wir übrigens den ganzen Weg durch die Schlucht geschoben! Nur für das eine oder andere Bildchen sind wir - an besonders gesicherten Stellen - kurz aufgestiegen. Der Weg durch die Schlucht ist eigentlich ausreichend breit und relativ gut gesichert. Schwindelfreiheit und besondere Aufmerksamkeit sollten aber selbstverständlich sein.
Am Ende angekommen fuhren wir noch einige hundert Höhenmeter auf super Trails und später auf Schotter abwärts nach "Sur En". Von dort folgten wir dem Inn Richtung Martina und legten die restlichen ca. 600 Höhenmeter aufwärts zur Norbertshöhe zurück.
Natürlich kann die Tour - für konditionell stärkere Fahrer - auch an einem Tag gefahren werden. Für sich alleine hat man die Schlucht aber vermutlich nur in der "Zweitagesversion". Und auf Gegenverkehr und den "Grant" der Wanderer, konnten wir gut verzichten. Da wir sehr früh von der Sevennahütte gestartet sind, haben wir in der Schlucht keinen einzigen Menschen angetroffen! Und ganz ehrlich, mir persönlich hat´s bei der Ankunft an der Hütte am Vortag auch gut gereicht...
Insgesamt eine wunderschöne Tour. Wiederholt im April 2011 mit Übernachtung in Schlinig.

 

Okt
2008

SELLA RONDA

Wunderschöne 2-Tages-Tour mit atemberaubenden Aussichten

3105 Hm 75 km

Tolle Tour in den Dolomiten - rund um den „Sella-Stock“. Als Startpunkt haben wir den Ort Wolkenstein gewählt. Früh morgens ging es - bei noch frostigen Temperaturen - hoch zum Grödner Joch und über den sehr schönen „Kolfuschger Höhenweg“ weiter zur Edelweißhütte. Dort haben wir zu Mittag gegessen und sind - gut gestärkt - wieder hinunter nach Corvara gefahren. Danach ging´s hoch zur Berghütte Rifugio Incisa und dann weiter nach Arabba. Hier fand die erste Etappe bei Pizza und ein paar Bierchen ein Ende. Am nächsten Tag fuhren wir zunächst ein Stück auf der Passstraße hoch in Richtung Pordoijoch, um dann auf eine Schotterstraße abzubiegen und die Bergstation der Seilbahn „Porta Vescovo“ zu erreichen. Auf den letzten Höhenmetern zur Station lag noch Schnee - schwer fahrbar. Mit 2500 Meter über dem Meeresspiegel erreichten wir den höchsten Punkt der Tour und hatten eine grandiosen Aussicht auf den gegenüberliegenden Marmolada-Gletscher und den Stausee im Tal. Nach einer kurzen Pause führte uns der „Viel de Pan“ zur Bindelweghütte, die zu dieser Jahreszeit leider geschlossen war. Der „Viel de Pan“ oder auch Bindelweg ist das absolute „Highlight“ der Tour. Der für Wanderer angelegte Höhenweg, ist auch mit dem MTB nicht besonders schwer zu fahren. Uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Schwindelfreiheit sind beim Befahren dennoch unabdinglich!! Bergab ging es weiter nach Schivaneis zum Mittagessen. Von dort schlängelt sich ein nicht anspruchsloser Singletrail weiter nach unten. Danach erklommen wir - wiederum steil nach oben - das Sellajoch. Nach dem Durchfahren der „Steinernen Stadt“, war - nach einer verhältnismäßig moderaten Abfahrt - wieder der Ausgangspunkt „Wolkenstein“ erreicht.

gefahren am: 09.10. - 10.10.2008   mit: Erwin

Apr
2008

24h MTB-RENNEN

24 Stunden im Renntempo durch den Olympiapark

Was ein Spektakel. Im 8er-Mix-Team nehmen wir an dem Event teil. Schon cool, mit so vielen ambitionierten Amateuren und Profis ein Rennen zu fahren. Vor allem mitten in der Nacht durch den Park zu düsen, machte Laune. Die Platzierung spielte für uns keine Rolle - dabei sein, war alles... Letzte wurden wir trotzdem nicht :-) Tolle Veranstaltung, Inklusive einer "legalen" Übernachtung in der Olympiahalle.  Eine Runde mit ca. 100Hm und 10km dauerte etwa 25 Minuten.

Mai
2008/09/10

City Bike Marathon

Mit dem MTB durch München

Insgesamt drei Mal haben wir am CityBikeMarathon teilgenommen. Chaos beim Ersten, Fehlleitung beim Zweiten - und endlich beim Dritten alles regulär. Spaß hat´s aber immer gemacht - und bei nem Rennen schlägt der Puls schon in der Startaufstellung mal bei 120 an :-) Beim dritten Mal hielt die Uhr nach 80km bei 3:04 Std an. Ein Schnitt - knapp über 26km/h - ist für ein MTB jetzt nicht ganz so schlecht...

Aug
2006

ALPENCROSS

Mein erster Alpencross

6 Etappen über 7500Hm und 450km

In insgesamt 6 Etappen vom Tegernsee zum Gardasee. Eine vom Veranstalter „Fahrtwind“ organisierte Level 1-2 Tour. Eigentlich eine Alpenüberquerung für "Jedermann" (frau!). Ein paar Trainingseinheiten sind vor dem "Unterfangen" aber schon nützlich. Ich habe mich für die geführte Tour entschieden, weil ich sonst alleine unterwegs gewesen wäre. Und das ist so gar nicht meins. Weitere Vorteile sind meiner Meinung nach:

 - praktisch gepäckfreie Etappen (Gepäcktransport durch Begleitfahrzeug)
- ausgesprochen gute Wegführung durch unsere Guide(in)
- perfekte Organisation während den Etappen, im Hotel sowie beim Rücktransport
- in einer - zumindest bei meiner Tour - supernetten Gruppe - zu fahren

 Das „Abenteuer“ geht dabei natürlich ein wenig verloren. Alleine dürfte man aber auch bei einer selbst organisierten Tour nicht sein. Wir trafen zeitweise ganze Horden an "Gleichgesinnten". Und trotzdem hat unser Guide immer wieder Abzweige gefunden, auf denen - außer uns - niemand zu sehen war. Schwierigkeitsgrade der nachfolgenden Etappenbeschreibung - nach meiner Einschätzung - 
von leicht * bis schwer *****

 Etappe 1 Tegernsee - Inntal (Schwierigkeitsgrad ***)

Sehr schöne Streckenführung zunächst auf Schotter an der „Monialm“ und der „Erzherzog-Johann-Klause“ vorbei. Später fuhren wir auf einem schönen Single- Trail durch den Wald hinunter ins Inntal. Bis auf zwei längere Anstiege keine anstrengenden Passagen. Übernachtet haben wir im Hotel „Brandstetterhof“. Schönes Hotel mit sehr nett eingerichteten Zimmern. Die Sauna war leider noch im Aufbau.

Etappen-Daten: 1200 Hm, 65 km,

 Etappe 2 Inntal - Nößlach (Schwierigkeitsgrad ****)

Morgens fuhren wir zunächst den Inntal- Radweg entlang. Bei „Volders“ erwartete uns dann ein steiler Anstieg (400 Hm). Anschließend ging´s auf einem sehr schönen Single- Trail - mit kurzen Schiebepassagen - im Wald hinunter. Danach folgten wir einem Höhenweg und fuhren in einer rasanten Asphalt- Abfahrt in Richtung „Steinach“. Den Anstieg (ca. 400Hm) auf dem alten Brenner-Handelsweg nach Nößlach bewältigten wir im kalten Dauerregen. Dort erreichten wir das Hotel „Hummlerhof“, in dem wir übernachteten.

Etappen-Daten: 1500 Hm, 70 km,

 Etappe 3 Nößlach - Brixen (Schwierigkeitsgrad **)

Eine relativ einfach zu fahrende Etappe. Auch, weil ich diesmal als letzter Mann und mit Funkgerät ausgestattet, unterwegs war. Die Funkgeräte waren übrigens auch eine sehr gute Idee von „Fahrtwind“. Der „letzte Mann“ wurde unter den Teilnehmern durch gewechselt und bekam das Funkgerät und die Aufgabe, am Schluss der Gruppe zu fahren. So konnten die etwas Stärkeren an der Spitze ihr Tempo fahren und der Guide hatte doch immer Kontakt zu den Langsameren.
Es gab insgesamt kaum schwierige Anstiege. Am „Brenner“ war´s mit 10 Grad ziemlich kalt. Auch in „Sterzing“ wehte ein unangenehmer, kalter Wind. Auf einem technisch anspruchsvollen „Wanderweg“ erreichten wir die Unterkunft Hotel „Fischer“ (supernettes Personal, toller Wellnessbereich, sehr gutes Essen).

Etappen-Daten: 860 Hm, 67 km,

 Etappe 4 Brixen - Gufidaun (Schwierigkeitsgrad ****)

Gleich in der Früh ging´s kurz aber sehr steil (20 % Steigung) bergauf. Danach pedalierten wir erst auf Asphalt, dann auf Schotter, ca. 900 Hm am Stück bis zur „Würzjoch- Straße“. Hier haben wir den höchsten Punkt unserer Tour erreicht und blickten auf die beeindruckende „Geißler-Gruppe“. Bei einer schnellen Abfahrt ins „Villnößtal“ erreichte ich mit knapp über 66 km/h die für mich bis heute nicht mehr gefahrene Höchstgeschwindigkeit auf dem MTB! Nach „Gufidaun“ folgten wir noch einmal Serpentinen und einem kurzen Single-Trail durch den Wald zum Hotel „Gnollhof“. Toller Wellnessbereich mit Hallen- und Freibad.

Etappen-Daten: 1700 Hm, 43 km,

 Etappe 5 Grödnertal - Etschtal (Schwierigkeitsgrad *****)

Nach dem Start fuhren wir auf Asphalt schnell bergab nach „Lajen“. Dann folgte auf Schotter ein steiler, sehr langer Anstieg, mir für uns (inkl. Guide) kaum noch fahrbaren Steigungen/Rampen nach „Kastelruth“ . Über „Seiz“ und „Voells“ rasten wir in einer langen und sehr schnellen Abfahrt Richtung „Bozen“. Der neu angelegte Radweg führte uns ein Stück an der Autobahn entlang und dann an Bozen vorbei. Das Picknick an den „Montigler Seen“ war eine sehr schöne Überraschung von Fahrtwind. Dort machten wir auch eine längere Pause, erholten uns von den Anstrengungen und genossen die nun endlich heiß herunter brennende Sonne. Durch Wein- und Apfelplantagen erreichten wir über einen letzten, knackigen Anstieg die Pension „Garni Pomella“. Eine einfache aber sehr gemütliche Unterkunft mit ausgesprochen netten Gastgebern.

Etappen-Daten: 1300 Hm, 83 km,

 Etappe 6 Kurtatsch - Gardasee (Schwierigkeitsgrad **)

Unspektakuläre Etappe mit ewigem, geradeaus führendem Radweg, der „Etsch“ entlang. Wir „übten“ das Windschattenfahren und sahen zu, die Strecke schnell hinter uns zu bringen. Kurz vor „Torbole“ tranken wir noch einen Espresso und hatten kurz darauf, aus etwa 200 Meter Höhe, einen wunderschönen Ausblick auf den Gardasee. Das ist der Moment, für den sich jede, aber auch wirklich jede Anstrengung gelohnt hat. Wenn man sich bei den Vorbereitungen, Regenfahrten, steilen Anstiegen und was weiß ich, manchmal fragt, warum man so was eigentlich macht. Das ist die Antwort. Die Abfahrt nach Torbole war noch einmal steil und felsig und mit dem gerade „inhalierten“ Weißbier gar nicht so ungefährlich. Am Seeufer erwartete uns schon der Fahrer des Begleitfahrzeuges mit ein paar Flaschen Sekt. Das "Bad im See“ ist obligatorisch, auch wenn´s frisch war. Abends gingen wir alle schön zum Essen und ließen bei Wein und Pizza die Tour Revue passieren.

Etappen-Daten: 200 Hm, 83 km,

 Der "Tag danach"

Trotz der Anstrengung und dem etwas längerem Abend, stand ich früh morgens auf, spazierte hinunter zum See und genoss den Ausblick. Die Wasseroberfläche war spiegelglatt und glitzerte schon in der langsam aufgehenden Sonne. Mit den steilen Bergen auf beiden Seiten eine atemberaubende Kulisse.
Nach dem Frühstück verluden wir die Räder und machten uns auf den Weg nach Hause. Auf der Fahrt kamen wir immer wieder an Punkten unserer Tour vorbei. Am frühen Nachmittag waren wir wieder am Tegernsee. Eine ausgesprochen schöne Woche.

seit 2006

KARWENDELRUNDE

2006, 2015, 2019, 2021

Mit knapp 1800 Hm und gut 70 km immer wieder ein Highlight

Für eine Tagestour recht anspruchsvoll. Landschaftlich überragend und fahrtechnisch nicht immer einfach. Mag schon sein, dass der Apfelstrudel hier oder da weltberühmt ist, ich hab mir trotzdem zwischendurch immer wieder so meine Gedanken über den Sinn und Zweck des Mountainbiken gemacht... Letztendlich ist´s aber immer wieder eine herrliche Tour und eine gute Gelegenheit, um die  Fitness vor z.B. dem Alpencross zu testen. Und gleich mal vorneweg. Keine einzige Etappe des Alpencross war derart anstrengend. Die Vorbereitung hat sich also gelohnt.

gefahren am:

24.07.2006 mit Erwin
31.08.2015 mit Stefan S.
16.07.2019 mit Petra
14.08.2021 mit Petra, Egon und Stephan

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